Willkommen auf der Website von Richard Wall

Foto: © Monika Wall-Penz

 

Neueste Publikationen:

DAS JAHR DER RATTE. Ein pandämonisches Diarium

Löcker Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-99098-082-8

 

Das Buch erzählt vom Leben eines Künstlers und Schriftstellers in der Abgeschiedenheit eines Waldviertler Steinhauses. Er beobachtet die Veränderungen, die sowohl die Jahreszeiten als auch die Wetterkapriolen des Klimawandels mit sich bringen, und blickt zurück auf ein bewegtes Leben. Immer wieder beschäftigt ihn die Frage, wie ein Leben inmitten der weltweiten Schrecken und Ungerechtigkeiten zu führen sei.

Richard Walls Diarium bietet hellwache politische Reflexionen ebenso wie poetische Notate und sensible Beobachtungen in einer von Umbrüchen irritierten Gesellschaft.

 

 

Am Äußersten. Irlands Westen, Tim Robinson und Connemara. Wildleser Verlag Erlangen. 

Mit diesem Buch wird das erste Mal im deutschen Sprachraum ein in Irland und Großbritannien gefeierter „Non-Fiction“-Autor vorgestellt: Tim Robinson (1935-2020), Kartograph, Kulturphilosoph, Schriftsteller und Umweltaktivist. Er starb Anfang April dieses Jahres als eines der ersten prominenten Opfer der Covid-19-Pandemie.

Im äußersten Westen Europas liegt Connemara, eine Kulturlandschaft von herber Schönheit. Robinson, ein gebürtiger Engländer, hat diesem Land zwischen kahlen Bergen und vom Atlantik geformten Küsten – einem der letzten Gebiete Irlands, wo noch Irisch gesprochen wird – mit seiner Connemara-Trilogie ein Denkmal gesetzt: Listening to the Wind, 2006; The last Pool of Darkness, 2008; A little Gaelic Kingdom, 2011.

 

Einladung zum XI. Internationalen Lyrikfestival "Meridian" nach Czernowitz, 4.-6. September 2020. 

 

2019 erschienene Bücher:

Streumond und Nebelfeuer, Gedichte, Löcker Verlag 

Gehen, Prosa, Stadtlichter Presse, Wenzendorf bei Hamburg 

 

Zeitschrift "Künstliches Licht"- Kulturwissenschaftliche Interventionen: 15/VII.JG./2019: Kuba.Der rostige Nagel der Revolution, Reiseprosa und Fotografien.

sowie:

Schwerpunkt Richard Wall. 12/V.Jg./2017Mit einem Interview, einem literaturwissenschaftlichen Essay von Dr. Markus Vorauer, Fotos von Helmut Steinecker & neuen Texten von & über Streith & Venedig.

 

Neu im Netz: Ein experimenteller Animationsfilm mit einem Text von Richard Wall, Kamera & Regie Thomas Steiner: "HerzAsphaltMörderGrubenRhapsodie". Eine kritische Vision des Medien- und Internetzeitalters, bereits formuliert Mitte der 90er Jahre d. vorigen Jhdts.

https://vimeo.com/257467778    

vimeo.com    
Achill. Verse vom Rande Europas. Mit Mischtechniken von Martin Anibas, Literaturedition Niederösterreich, 2016

Feld, Wiese, Apfel, Stadel, Stall, Sau, Pferd, Kuh, Ofen, Brot oder Holz. Bruchstücke einer Biographie. Mit Offsetlithographien von Andreas Ortag. Edition Thurnhof, Horn 2015. 

In der Leere das Sitzen in der Drift der Tage, Prosa, Löcker Verlag, Wien 2014

Streith, Gedichte, Reihe "Neue Lyrik aus Österreich", Band 6, Verlag Berger, Horn 2014

Richard Wall Podium Porträt 73, Gedichte, mit einem Essay von Christian Teissl, Hrsg. Hannes Vyoral, Wien

Rezension Jatzek: http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/literatur/buecher_aktuell/594087_Wall-Richard-Podium-Portrait.html

Kleines Gepäck. Aus einem anderen Europa, Prosa. Kitab Verlag, Klagenfurt.www.kitab-verlag.com

(lesen Sie dazu die Rezension von Erich Hackl: http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/1501513/index.do
Gehen gegen den Wind, Gedichte Notate Stimmen. Löcker Verlag.  http://www.loecker-verlag.at/sites/dynamic.pl?sid=&action=shop&item=272&group=&words=wall

Irgendetwas zieht immer weitere Kreise. Bukolische Prosa. Wildleser Verlag Erlangen. http://www.klaus-gasseleder.de/

 

Nachlese zur Buchpräsentation von Feld, Wiese, Apfel, Stadel, Stall, Sau, Pferd, Kuh, Ofen, Brot oder Holz. Bruchstücke einer Biographie: http://www.volksblatt.at/kulturmedien/zwei_wortmagier_im_stifterhaus_26022016/

 

Sinnenbrand: https://www.arovell.at/sinnenbrand/

 

Aktuelle Ausstellungen: CART Pregarten, "Lebenszeichen", bis 5. September.

 

Nächste Lesungen

18. September Deutsch-Villa Strobl, mit der Gruppe "Sinnenbrand" zu H.C. Artmann

24. September Wirt in Steinbach, Veranstalter Gallnsteine Gallneikirchen, 20 Uhr

21. Oktober Lange Nacht der GAV-OÖ in Linz

11.November Buchpräsentation von "Das Jahr der Ratte" & "Am Äußersten ...", Einführung Dr. Hans Höller

 

Rezension von J. G. Hammer im "Podium"

Mit  STREUMOND UND NEBELFEUER  betritt ein bedeutender Lyriker, Prosaist und Bildender Künstler Österreichs, nämlich Richard Wall erneut die kleine, aber feine Bühne der Poesie und liefert auch gleich das Umschlagbild des schön gestalteten Gedichtbandes mit.

Seine Ars poetica hat sich in jahrzehntelanger Arbeit im Grenzbereich zwischen Bild und Sprache an einem geistesgegenwärtigen Spiegel geschliffen, der, gleichzeitig Rück- und Vorderseite, sozusagen den Sprachraum extrem krümmend eine Einstein-Rosen-Brücke zwischen Hier und Dort, zwischen äußerster Nähe und innerster Ferne erzeugt, Erinnerungen ausleuchtend und gleichzeitig Zukunft antönend, und dies im Bewusstsein, dass diese Zeitenfolge nur ein vorläufiges Konstrukt ist.

Die große Spannweite Wall’scher Geistesflüge, das breite Spektrum, worin sich Wahrnehmung, Erinnerung und Reflexion zu Versen vereinbaren und einander die Feder reichen, auch nur in Umrissen deutlich werden zu lassen erscheint dem Rezensenten in diesem begrenzten Rahmen als ein Unterfangen, das selbst einem glücklichen, ja übermütigen Sisyphos wohl dunkle Wolken auf die Stirn zauberte.

Da erscheinen beispielsweise im Zyklus UNI-PER-VERS-UM präzise Befunde der (Un)Weltlagen z.B. im Gedicht ZUR LAGE (p73) … Welt/Eine Spule, aus der sich jede und jeder/Seine irren//irrenden Fäden spinnt./...

und erhält im Gedicht RÄTSEL (p92) aus dem Zyklus WIRBELBLICKE der Widerstand gegen eine augenscheinlich ökologisch und in ihrer Humanität missglückende Welt in Form auch des poetischen Wortes seine gültige Punze: … Erfolgreich Widerstand/Zu erkennen in/Erleuchteten Wänden –// Und den Schatten Gaben bringen/Über Gräber hinweg- /Sing wenn du wieder zu dir kommst.//Sing! 

Dann wiederum wird das vom Dichter noch Wahrzunehmende, das dem allgemeinen Blick schon unsichtbar geworden ist, im Gedicht BLICKWIRBEL

an einigen Beispielen als ein geheimnisvolles Atmen von Leben & Tod vor Augen und Ohren geführt, ein Atmen, das in KLAVIATUR DES LICHTS (p94) aus dem Blickwinkel des Bildenden Künstlers das Verschwinden des Lichts in folgende Synästhesie fasst: …Das Geschaute ihn ihm/Als Dreiklang/verweht.

Unmittelbar Erlebtes führt bei Wall zu Gedanken, die ihrerseits wieder in der Reflexion des/der Lesenden zu Erlebnissen werden, ja manchmal auch zu Ersterbnissen, wenn der Poet in hellwacher Achtsamkeit der Natur gegenüber, nun selbst mit ihr ein Wesen, ein Wehen, ihre/seine Vergänglichkeit oder Zerstörung in Gedichten wie DAS ZITTERN DER ÄSTE IN MIR (p55), UFERBEREINIGUNG (p64) oder EPITAPH AUF EINE QUELLE (p65) zur Sprache bringt.

Und so führt Richard Wall unbeirrt sein Logbuch durch all die Wellengänge seiner Tage und Nächte und hinterlässt uns keine Strohfeuer, sondern Leuchttürme, die uns in dieser Zeit der großen Umbrüche

helfen, Kurs zu halten. Ahoi!

 

                                                                                                      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Richard Wall: Streumond und Nebelfeuer, Gedichte,

 

Löcker, Wien 2019, 152 Seiten, Euro 19,80

 

 

 

Mit  STREUMOND UND NEBELFEUER  betritt ein bedeutender

 

Lyriker, Prosaist und Bildender Künstler Österreichs, nämlich

 

Richard Wall erneut die kleine, aber feine Bühne der Poesie

 

und liefert auch gleich das Umschlagbild des schön gestalteten

 

Gedichtbandes mit.

 

Seine Ars poetica hat sich in jahrzehntelanger Arbeit im Grenzbereich

 

zwischen Bild und Sprache an einem geistesgegenwärtigen Spiegel

 

geschliffen, der, gleichzeitig Rück- und Vorderseite, sozusagen den

 

Sprachraum extrem krümmend eine Einstein-Rosen-Brücke zwischen

 

Hier und Dort, zwischen äußerster Nähe und innerster Ferne erzeugt, Erinnerungen ausleuchtend und gleichzeitig Zukunft antönend, und

 

dies im Bewusstsein, dass diese Zeitenfolge nur ein vorläufiges

 

Konstrukt ist.

 

Die große Spannweite Wall’scher Geistesflüge, das breite Spektrum,

 

worin sich Wahrnehmung, Erinnerung und Reflexion zu Versen

 

vereinbaren und einander die Feder reichen, auch nur in Umrissen

 

deutlich werden zu lassen erscheint dem Rezensenten in diesem be-

 

grenzten Rahmen als ein Unterfangen, das selbst einem glücklichen, j a

 

übermütigen Sisyphos wohl dunkle Wolken auf die Stirn zauberte.

 

Da erscheinen beispielsweise im Zyklus UNI-PER-VERS-UM präzise

 

Befunde der  (Un)Weltlagen z.B. im Gedicht ZUR LAGE (p73)

 

Welt/Eine Spule, aus der sich jede und jeder/Seine irren//irrenden Fäden spinnt./...

 

und erhält im Gedicht RÄTSEL (p92) aus dem Zyklus WIRBELBLICKE

 

der Widerstand gegen eine augenscheinlich ökologisch und in ihrer

 

Humanität missglückende Welt in Form auch des poetischen Wortes seine gültige Punze: … Erfolgreich Widerstand/Zu erkennen in/Erleuchteten Wänden –//

 

Und den Schatten Gaben bringen/Über Gräber hinweg- /Sing wenn du wieder zu dir kommst.//Sing! 

 

Dann wiederum wird das vom Dichter noch Wahrzunehmende, das dem allgemeinen Blick schon unsichtbar geworden ist, im Gedicht BLICKWIRBEL

 

an einigen Beispielen als ein geheimnisvolles Atmen von Leben & Tod vor Augen und Ohren geführt, ein Atmen, das in KLAVIATUR DES LICHTS (p94)

 

aus dem Blickwinkel des Bildenden Künstlers das Verschwinden des Lichts in folgende Synästhesie fasst: …Das Geschaute ihn ihm/Als Dreiklang/verweht.

 

Unmittelbar Erlebtes führt bei Wall zu Gedanken, die ihrerseits wieder

 

in der Reflexion des/der Lesenden zu Erlebnissen werden, ja manchmal

 

auch zu Ersterbnissen, wenn der Poet in hellwacher Achtsamkeit der Natur gegenüber, nun selbst mit ihr ein Wesen, ein Wehen, ihre/seine Vergänglichkeit oder Zerstörung in Gedichten wie DAS ZITTERN DER ÄSTE IN MIR (p55), UFERBEREINIGUNG (p64) oder EPITAPH AUF EINE QUELLE (p65) zur Sprache bringt.

 

 

 

Und so führt Richard Wall unbeirrt sein Logbuch durch all die

 

Wellengänge seiner Tage und Nächte und hinterlässt uns keine Strohfeuer,

 

sondern Leuchttürme, die uns in dieser Zeit der großen Umbrüche

 

helfen, Kurs zu halten. Ahoi!